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Funktionen, Anwendungen, Lösungen

Der Taschenmessschieber mit seinen Funktionen

Aufgrund der einfachen Handhabung ist der Messschieber   das am meisten verbreitete Messgerät im Metallgewerbe. Der Taschenmessschieber mit Zwanzigstel-Nonius zum Beispiel eignet sich hervorragend beim Messen von Außen-, Innen- und Tiefenmaßen.

Der Taschenmessschieber besteht aus der gehärteten Schiene mit Millimeterteilung und dem beweglichen Schieber, auch variabler Messschenkel genannt, auf dem sich auch der Nonius befindet.

Beim Zwanzigstel-Nonius wurden auf dem Schieber 39mm in 20 gleiche Teile unterteilt. Dadurch ergibt sich mit dem Noniuswert 0,05mm die kleinste Messgrößenänderung die angezeigt werden kann. Beim Ablesen des Nonius geht man folgendermaßen vor: Links des Nullstriches werden die vollen Millimeter abgelesen und auf der rechten Seite wird der Wert auf dem Nonius abgelesen, welcher die Kommastelle des Messwertes angibt, an der Stelle, an der sich der Nonius mit der Strichskala auf dem festen Teil ganz deckt.

Aussenmessung

Messschieber Aussenmessung

Bei der Außenmessung sollten die Messschnäbel so weit als möglich über das zu messende Werkstück geführt werden. Die vorderen schmäleren Messschnäbel dienen zum Messen von Einstichen oder Nuten. Beim Messen von Außenmaßen ist darauf zu achten, dass die Messschenkel voll am Werkstück anliegen, um einen Messfehler durch Verkanten des Messschiebers (Parallaxe) zu verhindern.


Innenmessung

Messschieber Innenmessung

Um das Innenmaß von Bohrungen oder Nuten zu ermitteln, werden die beiden Kreuzschnäbel verwendet. Es wird zuerst der feste Schnabel an der Innenkante angesetzt und danach der Bewegliche. Um kleine Bohrungen zu messen, bedarf es anfänglich etwas Übung. Es sind auch Messschieber mit extra kleinen geschliffen Kreuzschnäbeln erhältlich. Da diese jedoch auch schneller verschleißen, wird in der Regel ein Kreuzschnabelpaar bevorzugt, welches ein Messen von Bohrungen und Nuten ab 3mm ermöglicht.


Tiefenmessung

Messschieber Tiefenmessung

Tiefenmessungen mit der Tiefenmessstange sind ebenso möglich wie die Abstandsmessung über die Stirnseite des Messschiebers. Bei der Tiefenmessung wird die Tiefenmessstange in die zu messende Bohrung durch Verschieben des beweglichen Teils des Messschiebers geführt, bis diese den Boden oder eine Kante erreicht. Dabei ist darauf zu achten, dass die hintere Kante des Messschiebers in einem 90° Winkel auf der Bezugsfläche aufgesetzt wird. Hierzu bedarf es auch einiger Übung. Eine bessere Möglichkeit bietet da der Tiefenmessschieber, welcher über eine breitere Messfläche verfügt und somit leichter angesetzt werden kann. Oftmals sind die Tiefenmessstangen auch mit einem abgesetzten Ende versehen, um in kleine Bohrungen zu messen.


Stufenmessung

Stufenmessung mit dem Messschieber

Bei der Stufenmessung wird der Messschieber stirnseitig benützt. Vorteil hierbei ist die größere Auflagefläche als die bei der Messung mit der Tiefenmessstange. Bei der Stufenmessung wird die zu ermittelnde Messgröße auf eine ebene Fläche gestellt, und der Messschieber anders als gewöhnlich verwendet. Das bedeutet, dass bei der Stufenmessung der sonst feste Teil des Messschiebers zum Beweglichen wird, da der sonst bewegliche Teil auf dem zu messenden Werkstück aufgesetzt wird und mit der sonst festen Stirnseite des Messschiebers auf die Messfläche angetastet wird.

Anwendungshinweise

Allgemeine Regeln für das Messen mit dem Messschieber sind:

  • Messflächen sollen sauber und gratfrei sein
  • So dicht wie möglich am Lineal messen
  • Parallaxefehler beim Ablesen des Istmaßes vermeiden
  • Auf gute Lichtverhältnisse beim Ablesen achten
  • Messmittel generell schonend behandeln
  • Kalibrierintervalle einhalten

Unser Einkaufstipp für Messschieber

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